Wie ein kleines Kind in meiner Stunde mal gesagt hat: „Ich höre die Uhr zuhause schon ticken, so langsam muss ich meine Sachen mal packen.“Mein Freiwilligendienst verging wie im Flug! Es kommt mir wie gestern vor, als ich meine Vorstellung geschrieben habe und jetzt, ist das Jahr schon rum.
Dieses Jahr habe ich viele neue Situationen und den Unterschied zwischen den verschiedenen Altersgruppen kennen gelernt. Vom Familienturnen mit 0 - 3-Jährigen, bis hin zum Behindertenfußball mit fast Gleichaltrigen war alles dabei. Das plötzliche Weinen von Kindern oder ein Streit zu schlichten, waren neue Aufgaben, die ich so nicht gewohnt war. Zum Glück ist man nie alleine und hat immer andere Übungsleiter oder Helfer zur Hilfe, die einen bei allem unterstützen. Außerhalb des Turnens, was mir schon bekannt war, lernte ich noch viele andere Sportarten kennen, wie z.B. das Klettern, das Schwimmen, und die Leichtathletik.
Aber nicht nur die Sportarten sind neu gewesen. Gerade durch die Coronasituation wurden die Sportstätten geschlossen und so gab es viel im Büro zu tun, aber auch im Handwerklichen, wie z.B. Tipps zur Herstellung von Excel Tabellen, das Schreiben von Beiträgen, Tapezieren und Streichen, sowie erste Kenntnisse in der Mediengestaltung. Das hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht hat. Die Einweisungen in die Programme von Sebo waren, naja, etwas kompliziert ausgedrückt und die Hälfte wurde vergessen, aber verstanden habe ich es dennoch. Darüber scherzen wir heute noch. 😉
Was in der Coronazeit an Sportangeboten dennoch möglich war, waren Onlineangebote. Gemeinsam mit Dajana haben ich zwei Gruppen für Kinder auf die Beine gestellt – und eine für Jugendliche gemeinsam mit Malte. Die Kids waren sehr dankbar dafür, auch wenn wir Trainer manchmal viel mehr geschwitzt haben als die Kinder. Es war schön, diese Erfahrung gemacht zu haben.
Was ich gelernt habe war, dass jedes Kind ein Hindernis anders überquert. Manche trauen sich alles, manche trauen sich teilweise und manche trauen sich erstmal nicht. Das wichtigste ist, Geduld zu haben und die Kinder langsam an Veränderungen heran zu bringen.
Ich selbst habe in diesem Jahr auch viel über mich gelernt. Anrufe beantworten und frei vor einer Gruppe zu sprechen, waren unvorstellbar für mich. Doch wenn man mit solchen Aufgaben konfrontiert wird und es fast täglich macht, wächst man nach einer Zeit über sich hinaus. Das wichtigste ist, sich selbst Zeit dabei zu lassen, und aus der ach so stressigen Situation den Stress zu entnehmen.
Mein absoluter Lieblingstag war beim Schwimmen. Dort habe ich jede Woche immer dieselben Kinder unterrichtet. In einer Gruppe waren anfangs zwei Mädchen, die Wasserscheu waren und teilweise nur am Beckenrand saßen. An diesem Tag haben sich alle zwei getraut zu Tauchen. Das war mit Abstand einer der schönsten Gefühle in meinem Leben.
Zum Schluss möchte ich mich ganz Herzlich bei Steffi und Sebo bedanken, die immer für mich da waren und mir alles zugetraut haben. Für Späße und eine witzige Mittagspause sind sie immer zu haben! Ich werde euch zwei nie vergessen, und ich erwarte nach meiner Ausbildung in drei Jahren einen Anruf von euch. 🙂
Zudem möchte ich mich auch bei der lieben Susanne und Dajana bedanken. Sie haben ebenfalls immer an mich geglaubt und mir ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelt.
Ein Verein kann man auch als eine kleine Patchworkfamilie ansehen. Jeder ist für einen da und es ist immer was los. Dank an alle Übungsleiter und Helfer, die mir immer zur Seite Standen und Tipps gegeben haben.
Danke für diese Tolle Zeit!